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Das Blog „10 nach 8“ feiert sein zehnjähriges Jubiläum und wird von 600 Frauen getragen, die über diverse politische und persönliche Themen schreiben. Ihre Kolumnen sind nicht nur feministische Beiträge, sondern bieten auch Einblicke in die Gesellschaft und die Welt. Besonders hervorzuheben ist die breite Themenvielfalt, die von Familie über Sexismus bis hin zu Flucht und Diskriminierung reicht. Mit ihrem ausdrücklichen Ziel, die Präsenz von Frauen in den Medien zu erhöhen, stellen sie einen klaren Gegenpol zu frauenfeindlichen Äußerungen dar. Die Macherinnen, eine vielseitige Gruppe aus verschiedenen Berufen, haben es geschafft, ihre Stimmen und Erfahrungen auf einer öffentlichen Plattform hörbar zu machen.
Vor einem Jahrzehnt entstand das Blog „10 nach 8“, das zu einem bedeutenden Forum für feministische Stimmen avancierte. Über 600 Frauen, darunter Autorinnen, Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen, teilen ihre Erfahrungen, Perspektiven und Analysen zu politischen sowie privaten Themen. Anlässlich des zehnten Jubiläums wird der Einfluss und die Vielfalt dieser Frauenstimmen gewürdigt, die in unserer Gesellschaft einen wertvollen Beitrag leisten.
Die Entstehung von „10 nach 8“
Im Jahr 2013 wurde das Kollektiv „10 nach 8“ ins Leben gerufen, mit dem klaren Ziel, eine Plattform zu schaffen, die Frauen nicht nur eine Stimme gibt, sondern sie auch in ihrer Diversität verbindet. Die Gründerinnen erkannten, dass Frauen in den traditionellen Medien oft unterrepräsentiert sind. Mit „10 nach 8“ entstand ein Raum, in dem Frauen zu Wort kommen und ihre Sichtweisen auf aktuelle gesellschaftliche Themen darlegen können.
Ein Spiegel für gesellschaftliche Themen
Die Themen, die auf „10 nach 8“ behandelt werden, sind äußerst vielfältig. Von gesellschaftspolitischen Fragen über persönliche Erlebnisse bis hin zu künstlerischen Reflexionen – hier finden alle Aspekte des Lebens ihren Platz. Erzählungen über Flucht und Diskriminierung von syrischen und afghanischen Frauen, Reflexionen über Geschlechtergerechtigkeit und persönliche Erlebnisse im Alltag – all dies spiegelt die verschiedenen Facetten der weiblichen Erfahrung wider und verdeutlicht die Relevanz feministischer Stimmen in der Medienlandschaft.
Politisch, poetisch, polemisch
„10 nach 8“ beschreibt sich selbst mit den Begriffen politisch, poetisch und polemisch. Diese Kategorien fassen die Ambivalenz und die Kraft der Texte zusammen, die hier veröffentlicht werden. Politische Beiträge beleuchten aktuelle Themen wie Diskriminierung am Arbeitsplatz, Gendergleichheit und Frauenrechte. Poetische Texte bieten einen emotionalen Zugang zu Themen wie Verlust und Neuanfang, während polemische Beiträge oft Missstände anprangern und zum Nachdenken anregen.
Die Vielfalt der Stimmen
Ein herausragendes Merkmal von „10 nach 8“ ist die Vielfalt der Stimmen, die vertreten sind. Autorinnen aus verschiedenen Berufen, darunter Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und politische Beraterinnen beleuchten Themen aus unterschiedlichen Perspektiven. Diese Diversität ist kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung der Gründerinnen, die eine Plattform schaffen wollten, die dem breiten Spektrum weiblicher Erfahrungen gerecht wird.
Erfahrungen und Herausforderungen
Die Autorinnen von „10 nach 8“ sind nicht nur Schreiberinnen, sondern stellen auch ihre persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen in den Mittelpunkt ihrer Texte. Themen wie Homeoffice, Care-Arbeit und die gesellschaftliche Wahrnehmung von Frauen werden behandelt. Diese Reflexionen sind nicht nur Zeugnisse individueller Erlebnisse, sondern auch wichtig im Kontext feministischer Diskussionen und Bewegungen.
Ein Forum für kritische Reflexion
Der Austausch auf „10 nach 8“ ist nicht nur auf die Veröffentlichung von Texten beschränkt. Die Plattform fördert auch die kritische Reflexion über gesellschaftliche Normen und Erwartungen, die Frauen oft eingeschränkt oder stereotype Rollen zuweisen. Der Dialog hier ist sowohl einseitig als auch interaktiv, wodurch ein dynamischer Raum für Diskussionen entsteht.
Die Zukunft von „10 nach 8“
Mit dem zehnjährigen Jubiläum stellt sich die Frage, wie „10 nach 8“ in Zukunft wachsen und sich weiterentwickeln kann. Die Gründerinnen und Autorinnen sind optimistisch, dass die Plattform noch diverser werden kann und neuen Themen Raum geben wird. Dabei bleibt die Ausrichtung auf feministische Perspektiven zentral. Die Herausforderung wird darin bestehen, sich in einer sich ständig verändernden Medienlandschaft zu behaupten und relevante Themen zu beleuchten.
Das Jubiläum und die Bedeutung der Anthologie
Anlässlich des Jubiläums wird eine Anthologie mit ausgewählten Texten veröffentlicht, die die Vielfalt und Tiefe der bisher erschienenen Beiträge widerspiegelt. Die Sammlung bietet sowohl neuen Leserinnen als auch langjährigen Followern einen Einblick in die unterschiedlichen Themen und Meinungen, die in den letzten zehn Jahren präsentiert wurden, und erhält eine historische Dimension.
Feminismus im digitalen Zeitalter
Die Erscheinung von „10 nach 8“ fällt in eine Zeit, in der soziale Medien und digitale Plattformen eine zunehmende Rolle im Feminismus einnehmen. „10 nach 8“ hat dessen Potenzial erkannt und nutzt das Medium, um feministische Diskussionen zu fördern und neue Zielgruppen anzusprechen. Feminismus und digitale Kommunikation gehen Hand in Hand, ermutigen Frauen, ihre Stimmen lautstark zu erheben, und schaffen ein Netzwerk von Unterstützerinnen.
Ein Aufruf zur Unterstützung
Die Autorinnen von „10 nach 8“ sind sich bewusst, dass kritischer Journalismus und die Vermittlung feministischer Themen Unterstützung benötigen. Durch Spenden und eine wachsende Leserschaft können die Autorinnen beeinflussen, wie die nächsten Jahre aussehen werden. Eine starke Gemeinschaft ist unerlässlich, um authentische Feminismus-Diskussionen zu führen und fortzusetzen.
Fazit
Die letzten zehn Jahre von „10 nach 8“ sind ein bemerkenswerter Beweis für die Stärke feministischer Stimmen. Diese Plattform hat nicht nur eine breite Palette von Themen und Erfahrungen präsentiert, sondern auch einen Raum geschaffen, in dem Frauen sich gegenseitig unterstützen und ermutigen können. Die Stimme der Frauen, die auf „10 nach 8“ erhoben wird, bleibt essenziell für die Gesellschaft und wird weiterhin Frauen weltweit inspirieren.
„10 nach 8“ ist ein feministisches Blog, das seit einem Jahrzehnt als Plattform für Frauen dient, um ihre Stimmen zu erheben. Es bietet Raum für die Erzählungen von 600 Frauen, die über persönlichste und politische Themen schreiben. Ein Ort, an dem Erfahrungen von Krieg, Flucht und Diskriminierung veröffentlicht werden, die das breite Spektrum des Lebens von Frauen widerspiegeln.
Die Themenvielfalt ist beeindruckend und reicht von Osteuropa über Sexismus bis hin zu alltäglichen Belangen wie Familie und Homeoffice. Jede Autorin bringt ihre eigene Perspektive mit und schafft somit ein Mosaik von Stimmen, das durch seine Politik, Poesie und Polemik überzeugt.
Ein herausragendes Beispiel ist die kolumbianische Schriftstellerin, die über die Herausforderungen schreibt, die Frauen aus ihrem Herkunftsland in Deutschland erleben. Ihre Erzählung bleibt nicht auf persönlicher Ebene stehen, sondern verknüpft individuelle Erlebnisse mit globalen Themen, was zeigt, wie tief die Verflechtung solcher Erfahrungen ist.
„10 nach 8“ wurde als Reaktion auf die Unterrepräsentation von Frauen in Medien gegründet. Annett Gröschner, eine der Gründerinnen, erklärt, dass Anfangs das Ziel war, Frauen eine öffentliche Stimme zu geben, die in Talkshows und Akademien oft ignoriert wurden. Die Vielfalt der Autorinnen, von Wissenschaftlerinnen bis zu Unternehmerinnen, trägt zu diesem Ziel entscheidend bei.
Die Kolumnen sind nicht nur eine Ansammlung von Texten, sondern ein lebendiges Dokument der feministischen Bewegung in Deutschland. Die Leserinnen und Leser können sich mit den Themen identifizieren, die diskutiert werden, was das Blog zu einem Wellenbrecher gegen die oft misogynen Äußerungen in der Gesellschaft macht.
In den letzten zehn Jahren hat sich „10 nach 8“ weiterentwickelt. Wo es anfänglich nur um den Austausch von Ideen ging, ist es jetzt auch ein Ort für kritische Debatten, die über die Grenzen von politischen Fragen hinausgehen. Die Herausforderung, weiterhin relevant und divers zu bleiben, wird von den Autorinnen mit Bravour angenommen, während sie ständig neue Themen und Perspektiven einbringen.
Das Jubiläum wird mit einer Anthologie gefeiert, die einige der besten Texte der letzten zehn Jahre zusammenstellt. Diese Sammlung zeugt von der Reichhaltigkeit der Stimmen, die in „10 nach 8“ gehört werden und zeigt, wie wichtig es ist, auch in der Zukunft diese feministischen Perspektiven weiterzuverbreiten.